Heute
möchte ich vom Krügerpark, dem größten Nationalpark in Südafrika erzählen. Er
hat nichts mit Hardy Krüger, dem Schauspieler, zu tun, sondern mit Paul Kruger, einem Präsidenten von Südafrika, er hat den Park
bereits 1927 gegründet. Es war wirklich ein Jammer, wie die grandiose Tierwelt
des südlichen Afrikas dezimiert wurde, darum musste eine Lösung her. Man überließ
der Natur eine Fläche so groß wie Belgien und er wird immer größer durch die
Öffnung der Grenzen nach Mozambique. Hier hat die ursprüngliche Tierwelt eine
Überlebenschance und zieht darum viele Besucher in ihren Bann, denn jeder
möchte einmal die „Big Five“, also Elefant, Büffel, Löwe, Leopard und Nashorn
sehen. Hier hat man dazu eine gute Gelegenheit. Das dachten sich auch unsere
Besucher Marion und Gerhard und deshalb sind wir mit ihnen für einige Tage
dorthin gepilgert.
Nun ist der
Krügerpark kein Zoo und man muss die Tiere schon suchen und viel Glück haben.
Das ungeübte Auge tut sich hier schwer und manchmal passieren die Dinge dort,
wo man es nicht erwartet. Hier ist ein Beispiel:
Da heißt es
also umsichtig zu sein und langsam zu fahren, denn erstens lohnt es sich, sich
Zeit zu nehmen und zweitens haben die Tiere immer Vorfahrt:
Normalerweise
hat jetzt schon die Regenzeit begonnen, aber bis jetzt war sie ausgeblieben.
Alles war sehr trocken und die Tiere finden Wasser nur an wenigen Stellen.
Jetzt hat bereits die sommerliche Hitze eingesetzt und auch die Tiere leiden
darunter. Am frühen Morgen ist es allerdings noch frisch, alle sind aktiv und
das ist eine gute Gelegenheit, sich um den Nachwuchs zu kümmern. Die
Flusspferdeltern geben ihrem Kleinen etwas Unterricht
und die
Pavianmutter bringt ihr Kind in den Kindergarten.
Auch bei
den Nilgänsen ist der Nachwuchs schon munter
aber die
Mutter hat immer ein wachsames Auge auf sie
Es sieht so
aus, als hätte sie ihren neuen Pullover angezogen. Nun, es ist ja auch noch
recht frisch.
Schnell
zieht die Sonne höher und brennt gnadenlos auf die Savanne. Alle suchen jetzt
den Schatten auf, entweder unter den Bäumen
oder unter
dem Bauch der Mutter
Zwei junge Löwen
dösen vor sich hin
und die
Flusspferde liegen regungslos im Wasser
Man muss
schon einen zweiten Blick riskieren, sonst könnte man meinen, dass man den
Fluss auf diesen Steinen trockenen Fußes überqueren kann, aber das würde einem
nicht gut bekommen.
Am späten
Nachmittag kehrt das Leben zurück, ausgedörrt von der Sonne eilen alle zum
Wasserloch
Vorsichtig
hat sich ein Impala ans
Wasser getraut, schließlich lauern in dem Tümpel die Krokodile
Auch zwei
junge Wasserböcke haben den Weg gefunden, sie kommen wohl gradewegs frisch
gekämmt vom Frisör
Die Zebras
trinken lieber im Kollektiv
Der Elefant
verschafft sich ein wenig Abkühlung
und die
Flusspferde reißen schon wieder das Maul auf
Hier ist
wohl mal ein Zahnarztbesuch fällig. Die Elefantenherden ziehen jetzt wieder
durch die Savanne
das
Nashornbaby lugt vorsichtig hinter einem Stein hervor
und am
Wegesrand begegnen einem seltsame Vögel, wie dieser
Hornrabe.
Zwei Gepardenbrüder sind gemeinsam auf der Jagd und haben ein
kleines Päuschen eingelegt
Nun sind
herumliegende Geparde für einen verwöhnten Tierfotografen ja nicht so
interessant, also haben wir sie um ein paar Kunststückchen gebeten. Können
Geparde eigentlich auf Bäume klettern?
Nicht
schlecht, aber wie wäre es mit einem Tänzchen für uns?
Na bitte,
geht doch. Nun war der Bruder gefragt, aber der war wohl zu müde.
Ein
Leopardenkind freut sich über seinen leckeren Knochen, die Mutter hatte ein Impala erlegt.
Währenddessen
räkelt sich die Mutter genüsslich unter dem Baum, sie weiß ihr Kind gut
versorgt
Und falls
das Essen nicht reicht, kein Problem, sie hat ja einen Vorrat angelegt. Hoch
oben im Baum, gut geschützt vor Dieben, hängt noch das Impala
vom Vortag.
Ja, die Impalas leben schon gefährlich. Wenn sie nicht gefressen
werden, überfährt sie vielleicht ein Auto. So ist es wohl dieser kleinen
Gazelle ergangen. Sofort eilen die Geier herbei.
Immer mehr
Geier stürzen herunter und machen sich über den Kadaver her. Was jetzt aussieht
wie ein Holzschindelhaufen sind Dutzende hektische Geier.
Innerhalb
nur weniger Minuten ist das Festmahl schon vorbei und übrig bleiben nur ein
paar Knochen. Eine sehr beeindruckende Vorstellung.
So geht ein
interessanter Tag im Krüger zu Ende. Wir ziehen uns in unsere komfortable Hütte
im Busch zurück und lauschen noch ein wenig den Geräuschen von Hyäne, Löwe und
Co.
……