Nashörner, Meeresschildkröten und ein wilder Bergpass

Eine Reise ins Maputaland und über den Sani-Pass nach Lesotho im November 2014

 

 

Man hat ja so seine Wunschliste, in der man aufschreibt, was man alles noch machen oder sehen möchte, die so genannte Bucket-List. Recht weit oben auf unserer Liste standen zwei Dinge: die großen Meeresschildkröten bei der Ei-Ablage zu beobachten und den Sani-Pass nach Lesotho zu fahren. Das mussten wir unbedingt jetzt realisieren, denn die Schildkröten kommen nur von Mitte November bis Mitte Januar an den Strand und der Sani-Pass wird nächstes Jahr geteert und dann ist das ganze Abenteuer futsch. Nun befinden sich die Objekte der Begierde nicht grade bei uns um die Ecke, sondern am anderen Ende des Landes. Also sind wir drei Tage Richtung Osten gefahren und haben uns erstmal ein paar schöne Tage im Pongolo-Game-Reserve gemacht. Dieses Naturschutzgebiet liegt am Lake Jozini an der Grenze zu Swasiland und ist touristisch recht unbekannt, obwohl es schon 1894 von Paul Kruger als erster Nationalpark Südafrikas, noch vor dem Krügerpark, deklariert wurde. In den 20ger Jahren wurde es Farmland, doch ein Farmer hatte den Mut, das Gebiet wieder in den ursprünglichen Stand zu versetzen und auch die umliegenden Farmer überzeugt, es ihm gleich zu tun. Heute ist es ein riesiges Gebiet mit 350 Tierarten und die Farmerfamilie betreibt hier einige Luxuslodges. Wir haben in der Mvubu River Lodge in einer sehr schönen Hütte hoch über dem Fluss gewohnt.

 

 

Von hier hat man einen wunderbaren Blick auf die Flussauen, durch die ständig Elefanten- und Büffelherden sowie viele Gazellen ziehen.

 

 

Hier haben wir immer den ganzen Vormittag gesessen und die Tiere beobachtet, ganz gemütlich mit dem Fernglas oder einem Drink in der Hand.

 

 

 

Am Nachmittag haben wir immer einige Aktivitäten unternommen, am ersten Tag eine ruhige Bootsfahrt über den Lake Jozini.

 

 

Von hier aus hat man einen schönen Blick auf die Schwesterlodge, die genauso aufgebaut ist wie unsere.

 

 

Vom Boot aus kann man viele Tiere beobachten, wie diese Ansammlung von Nilpferden, die uns misstrauisch beäugen und uns warnen, bloß nicht näher zu kommen.

 

 

Im Park sind sehr viele Nashörner, auf die sehr gut aufgepasst wird und darum hat man bis jetzt auch noch keine Probleme mit Wilderei gehabt.

 

 

Die Tiere sind deshalb auch sehr entspannt und fühlen sich höchstens mal von einer Ente gestört.

 

 

Um diese Jahreszeit beginnt in den östlichen Landesteilen bereits die Regenzeit und jeden Nachmittag ziehen schwere Gewitter auf. So braute sich auch an diesem Nachmittag etwas zusammen.

 

 

Wir sind aber noch trockenen Hauptes nach hause gekommen. Die nächsten Tage sind wir mit einem Ranger im Park unterwegs und entdecken dabei viele Tiere. Sehr stolz sind sie auf ihre gesunde Population von Krokodilen, die wir uns vom gegenüber liegenden Flussufer ansehen. Obwohl wir uns flüsternd unterhalten, hören die Krokodile uns und gleiten ins Wasser.

 

 

Immer wieder treffen wir auf Nashörner, sei es bei einem kühlen Bad im Fluss

 

 

oder auf dem Rückweg davon.

 

 

Erfreulich ist auch, dass es sehr viele Jungtiere gibt.

 

 

Sie bleiben bis zu einem Alter von 4 bis 6 Jahren immer bei ihrer Mutter.

 

 

Berühmt ist der Park auch für die große Anzahl an Nyalas, einer seltenen Antilopenart.

 

 

Da es hier keine Löwen gibt, vermehren sie sich prächtig und werden auch an andere Parks verkauft, es ist ein einträgliches Geschäft. Eine Nyala-Mutter lebte mit ihrem Kind unter unserer Hütte, da sie dort vor Leoparden geschützt ist, denn die meiden die Nähe von Menschen. Wenn das Kleine groß genug ist, schließen sie sich wieder der Herde an.

 

Aber auch landschaftlich ist der Park sehr schön. Von einem Aussichtspunkt hat man einen wunderbaren Blick auf den Pongola-Fluss und den Lake Jozini.

 

 

Hier oben gibt es einen Zulu-Steinhaufen. Das ist eine alte Tradition der Zulus. Wenn sie auf Reisen sind, suchen sie einen Stein, spucken darauf und wünschen sich viel Glück für den weiteren Weg. Andere Reisende machen es ihnen nach und so entstehen kleine Pyramiden. Auch wir folgen dieser Tradition.

 

 

An dem Tag waren wir mit dem Manager des Parks unterwegs und dies war sein Lieblingsplatz. Seine Tochter hat inzwischen hier oben geheiratet. Am nächsten Tag waren wir mit einem jungen Ranger unterwegs, sein Lieblingsplatz war unten am Fluss, wo er auch seine Freizeit verbrachte.

 

 

Seine Spezialität waren Fusssafaris, insbesondere Rhino-Trecking, also das Aufspüren von Nashörnern. Das ist eine spannende Sache und darum sind wir natürlich auch dabei. Nashörner sehen sehr schlecht, können aber sehr gut hören und riechen. Wenn man also sehr vorsichtig ist, kommt man nahe an sie ran. Wir bewegen uns daher sehr vorsichtig, um keine Geräusche zu erzeugen.

 

 

Dann entdecken wir das Nashorn, aber es hat uns auch schon gewittert.

 

 

 

Trotzdem kommen wir vorsichtig noch näher heran bevor es vor uns davonläuft.

 

 

Das war sehr aufregend, denn man weiß nie, ob das Nashorn einen angreift und so waren wir doch froh, als wir wieder das rettende Auto erreicht hatten.

 

 

Es waren ein paar erholsame Tage, das Essen war erstklassig und stimmungsvoll rund ums Lagerfeuer im Boma und Dagmar hat sich im Spa verwöhnen lassen. Inspiriert wurde sie dabei von diesem Nashorn, das grade ein wohliges Schlammbad genommen hatte.

 

 

Unsere nächste Station wird Maputaland genannt, das liegt an der äußersten östlichen Ecke an der Grenze zu Mozambique, und ist Teil des iSimangaliso Wetland Parks, einem 150km langem Feuchtgebiet am Indischen Ozean. Dieser Park war das erste Weltnaturerbe Südafrikas und besteht aus dicht bewachsenen Dünen und vielen Seen. In Kosi Bay wohnen wir in einer Hütte mitten im Busch.

 

 

Das Klima ist hier tropisch und darum besteht auch Malariagefahr. Es schwirren auch viele seltsame Insekten umher. Darum haben wir kurzerhand unser Moskitonetz am Baum aufgehängt und hatten dann unter unserer Glocke Ruhe vor den Viechern. Ein See befindet sich in unmittelbarer Nähe und man könnte hier durch den Busch streifen, aber nachdem Dagmar dieses Schild gesehen hat, hat sie sich nicht mehr von der Hütte fortbewegt:

 

 

Es gibt hier ausschließlich wilde Sandpisten, die nur mit einem geländegängigen Fahrzeug zu bezwingen sind.

 

 

Nach einer langen Fahrt erreichen wir die Flussmündung. Hier haben die Einheimischen Fischfallen aufgebaut, die gibt es seit hunderten von Jahren und werden von Generation zu Generation weitergegeben. Sie gehören der Dorfgemeinschaft und jeder kann sich daraus bedienen, muss aber auch bei der Pflege mithelfen.

 

 

Unser eigentliches Ziel ist aber die Beobachtung der Meeresschildkröten, wenn sie ihre Eier ablegen. Das machen sie genau an der Stelle, an der sie geboren wurden und zwar nur in der Nacht, da sie sehr empfindlich auf UV-Strahlen reagieren. Daher ist das Betreten des Strands in der Nacht auch verboten und man darf nur in Begleitung von Mitarbeitern der Forschungsstation auf die Suche gehen, es sind maximal 10 Leute pro Nacht zugelassen. Die Forschungsstation in Bhanga Neck war von uns ca. 30km entfernt und nur über wilde Sandpisten erreichbar. Es ist fast unmöglich, dort alleine hinzufinden, da sich die Pistenverläufe ständig ändern und darum hilft auch Spezialsoftware fürs Navi (Trecks4Africa) nicht weiter. Wir heuern daher einen einheimischen Führer an. Unterwegs laden wir noch ein spanisches Paar ein, die waren hier im Urlaub und wollten auch die Schildkröten sehen. Dazu hatten sie extra beim Autovermieter ein Allradfahrzeug bestellt, haben aber einen völlig nutzlosen Dacia Duster bekommen, mit dem sie auf den ersten Metern Sandpiste stecken geblieben sind. Das war wirklich eine Unverschämtheit vom Vermieter. Die 1,5 Stunden lange Fahrt zum Strand war sehr abenteuerlich, teilweise ging es auf völlig zerwühlter Piste steil bergab und ich habe mit Schrecken daran gedacht, wie ich dort bei völliger Dunkelheit wieder hoch kommen sollte. Am Strand trafen wir den Mitarbeiter der Forschungsstation und marschierten in völliger Dunkelheit am Strand lang. Um die Schildkröten nicht zu irritieren, durfte keinerlei Licht gemacht werden. Nach gefühlt einer Stunde stoppte der Führer und befahl uns zu warten, da er eine Schildkröte entdeckt hatte, die dabei war, ein Loch auszugraben. Erst als sie anfing, Eier zu legen, durften wir dazukommen und konnten das Ereignis bei schwachem Rotlicht beobachten.

 

 

Es handelte sich um eine Karettschildkröte (Loggerhead Turtle), sie legt ca. 120 Eier in der Größe eines Golfballs, die eine lederartige Hülle haben.

 

 

Der Panzer der Schildkröte ist über einen Meter lang und sie kann bis zu 110kg schwer werden.

 

 

Die Eiablage dauert etwa eine Stunde und die Schildkröte schaufelt dann das Loch wieder zu. Sobald sie damit fertig war, begannen die Mitarbeiter der Forschungsstation, die plötzlich aus dem Nichts auftauchten, mit ihrer Arbeit. Das Tier wird vermessen und ein Chip implementiert bzw. ausgelesen.

 

 

Die Karettschildkröte ist vom Aussterben bedroht und früher sind Leute aus Mozambique hierher gekommen und haben die Tiere „geerntet“, aber seitdem die Forschungsstation hier ist, hat sich die Population sehr gut erholt.

 

Die Schildkröte geht dann so schnell wie möglich wieder ins Wasser, kommt aber nach 14 Tagen wieder, um noch mal Eier abzulegen, die von der Sonne ausgebrütet werden. Im Februar und März schlüpfen dann die Kleinen.

 

 

Dann begann der lange Marsch zurück und ich dachte mit Schrecken an die Rückfahrt. Aber voll gepumpt mit Adrenalin erinnerte ich mich an meine Rallye-Zeit in jungen Jahren und bin die Strecke in „optimaler“ Geschwindigkeit gefahren, ohne dabei in ein Loch zu fallen oder stecken zu bleiben. Diesmal dauerte es nur 55 Minuten. Lang anhaltender Beifall aller Mitfahrer war der verdiente Lohn. Insgesamt war es ein großartiges Erlebnis.

 

Da wir schon mal in der Gegend waren, haben wir auch noch den Hluhuluwe Imfolozi Nationalpark besucht. Leider hatten wir etwas Pech mit dem Wetter, es hat ständig geregnet und es war sehr dunkel. Auch die Tiere haben sich rar gemacht. In drei Tagen haben wir keinen einzigen Elefanten gesehen, obwohl hier über 700 leben. Da kann man mal sehen, dass selbst so große Tiere einfach im Busch verschwinden können. Man freut sich dann aber auch über kleine Dinge wie diese putzige Warzenschweinfamilie:

 

 

Allerdings haben wir auch viele Nashörner gesehen. Dieser Park ist ja auch angelegt worden, um die Nashörner vom Aussterben zu bewahren. Es gab nur noch 60 Stück in Südafrika, heute sind es schon wieder 20 000, aber die Zahl geht leider durch die Wilderei wieder zurück. Dieses Jahr sind schon über 1000 ermordet worden, hauptsächlich im Krügerpark, da kommen die Wilderer aus Mozambique über die offene Grenze und deren Regierung tut nichts dagegen. Hoffentlich wird dieses Problem in naher Zukunft gelöst, denn sonst ist es zu spät.

 

Sehr stolz ist der Park auch auf seine gesunden Büffelherden, was keine Selbstverständlichkeit ist, denn oft tragen sie Krankheiten in sich. Der Park macht auch gute Geschäfte damit, denn ein gesunder Bulle kann mehrere Millionen Euro einbringen.

 

 

Wir hatten dann aber doch noch eine besondere und seltene Begegnung. Plötzlich entdecken wir einen Wildhund.

 

 

Da Wildhunde Rudeltiere sind, folgen wir ihm und er führt uns tatsächlich zu seinem Rudel.

 

 

Schon dafür hat sich der Besuch gelohnt. Die meiste Zeit haben wir bei dem Wetter allerdings in unserer sehr gemütlichen Hütte verbracht. Aber selbst dort musste man nicht auf wilde Tiere verzichten. Ein Nyala-Weibchen schaute mal vorbei

 

 

und genoss die frischen grünen Blätter, was wir einfach vom Sofa aus beobachteten.

 

 

Man hat sich dann schon gefragt, wer hier eigentlich im Zoo sitzt.

 

 

Nun geht es aber zu unserem nächsten Ziel, dem Sani-Pass. Vorher kommen wir an dem Ort Howick vorbei. Am 5. August 1962 hat man hier Nelson Mandela festgenommen, als er auf dem Weg von Durban nach Johannesburg war. Danach hat man ihn 27 Jahre ins Gefängnis gesteckt. Ihm zu Ehren hat man hier ein Denkmal errichtet. Man muss einen langen Weg dorthin gehen, das soll den langen Weg zur Freiheit symbolisieren.

 

 

Am Ende steht man dann vor einem Haufen zerfledderter Eisenstangen und man fragt sich zunächst, was das denn soll, dieser große Mann hat doch besseres verdient.

 

 

Aber dann, wenn man die Skulptur von einem bestimmten Punkt betrachtet, erscheint plötzlich das Portrait Nelson Mandelas.

 

 

Das war wirklich sehr beeindruckend. Wir setzen unsere Fahrt fort, die Landschaft wird zwar immer schöner, aber das Wetter immer schlechter. Schwere Gewitter mit Hagelschauern gehen hernieder, gepaart mit starkem Wind, der sogar Bäume entwurzelt. Zum Glück haben wir noch eine Übernachtung vor dem Sani-Pass geplant. In der Mitte von Nirgendwo bleiben wir in einer kleinen privaten Lodge, umgeben von wunderschöner Natur.

 

 

Wir wohnen in einer strohgedeckten  Hütte mit einem besonders designten Badezimmer.

 

 

Hier hat sich die Frau des Hauses ausgetobt. Wir sind die einzigen Gäste und darum essen wir auch zusammen mit den Besitzern. Diese hatten mal ein Gourmetrestaurant in Johannesburg und darum genießen wir ein köstliches Sterne-Menü. Wir lieben ja solche kleinen privaten Unterkünfte, in denen man Kontakt und Gespräche mit den Eigentümern hat, denn nur so lernt man ein Land richtig kennen. Diese waren allerdings ein wenig seltsam. Er lief den ganzen Tag mit einer angeschnallten Pistole umher und sie mit einem um den Hals gehängten Panik-Knopf, litten also an typisch südafrikanischer Paranoia. Beide trauerten der Apartheid hinterher und so dauerte es auch nicht lange, bis die üblichen Rassistensprüche kamen. Das kannten wir ja schon. Aber dann kam was Neues. Sie regten sich über die Hilfsorganisationen auf, die sich überall in Afrika einmischen, Afrika müsse seine Probleme schließlich selber lösen. Die größten Idioten wären allerdings Ärzte ohne Grenzen, die sollten gefälligst wegbleiben. Sie hätten auch schon einige von den Typen als Gäste gehabt, da haben sie es denen auch ins Gesicht gesagt. Diese Ansicht war mir wirklich neu. Am nächsten Tag wollten wir so schnell wie möglich weg, darum wollten wir nicht aufs Frühstück warten. Sie hat uns deshalb ein riesiges Proviantpaket mit allerfeinsten Sachen zusammengestellt, davon haben wir noch zwei Tage gegessen. Es war nicht alles schlecht…

 

Am nächsten Tag klart das Wetter auf und nur noch einige Nebelschwaden wabern übers Land. Ein schöner Tag für den Sani-Pass. Erst geht es ganz gemütlich los, diesen ersten Streckenabschnitt darf man auch noch mit dem PKW fahren.

 

 

Aber schnell steigt die Straße an und wir sehen, was wir noch vor uns haben.

 

 

Man fährt eigentlich immer in einem Flusstal, nur am Ende, wo jetzt noch einige Wolken liegen, steigt der Pass steil an. Auf halbem Weg kommen wir zur südafrikanischen Zollstation.

 

 

Hier wird das Auto überprüft, ob es überhaupt in der Lage ist, den Pass zu bezwingen, also ob echter Vierradantrieb, Getriebeuntersetzung (Low Range) und genügend Bodenfreiheit vorhanden sind. Andere Fahrzeuge werden nicht durchgelassen. Danach geht es recht zügig weiter und man hat auch mal die Gelegenheit, zurückzuschauen.

 

 

Jetzt türmt sich aber vor einem die senkrechte Wand auf, hier mal aus dem Blickwinkel des Beifahrers.

 

 

Jetzt wird es Zeit, die Untersetzung einzuschalten, denn die stärkste Steigung beträgt 1:3 (zum Vergleich: die meisten Alpenpässe haben eine maximale Steigung von 1:16), es geht also sehr steil hoch. Aber das Auto meistert es ohne Probleme und wenn man die sehr engen Kurven schön ausfährt und dabei darauf achtet, nicht von der Kante zu rutschen, ist es auch technisch kein großes Problem. Wie steil es ist, wird mir erst klar, wie ich mal ausstieg, um dieses Bild zu machen:

 

 

Ich kann mich kaum auf den Beinen halten und muss mich am Auto festhalten. An der Stelle haben wir es aber fast geschafft und wir erreichen die Passhöhe und damit auch den höchsten Pub Afrikas, wo wir ein gemütliches Frühstück zu uns nehmen.

 

 

Von hier hat man auch einen schönen Blick zurück auf die Passstraße.

 

 

Wir befinden uns jetzt im Hochland von Lesotho und es geht recht flach über eine Schotterstraße weiter.

 

 

Wir haben gedacht, dass wir jetzt das schlimmste hinter uns haben, denn irgendwann sollte sogar eine Teerstraße kommen. Die gab es aber nicht mehr, die hat es wohl total zerbröselt und musste erneuert werden, deshalb hat man daneben eine Notpiste angelegt. Diese war total ausgewaschen und voller Felsbrocken, so dass man nur im Schritttempo vorankam. Es ging auch immer hoch und runter und obwohl ich die ganze Strecke im ersten Gang gefahren bin, sind die Bremsen ausgeglüht. Jedenfalls haben wir für 70km über 4 Stunden gebraucht. Danach war ich fix und fertig und heilfroh, dass es hier in der Wildnis eine Übernachtungsmöglichkeit gab. Es gab hier zwar kein Strom oder warmes Wasser, was aber nichts machte, weil es auch keine Dusche gab.

 

 

Nachts war es schweinekalt, denn wir befanden uns in fast 3000 m Höhe. Nun wurde die Straße aber besser und wir fuhren durch sehr einsame Berglandschaft über den letzten Pass.

 

 

Hier oben gibt es nur kleine Dörfer und die Menschen leben wir vor hunderten von Jahren. Man sieht sie nur in Wolldecken eingehüllt und mit Skimasken auf, denn hier ist es immer kalt. Es ist aber möglich, hier zu leben, sie legen sogar kleine Terrassenfelder an.

 

 

Wir nähern uns langsam der südafrikanischen Grenze und jetzt gibt es sogar kleinere Ortschaften, wo es sehr wuselig zugeht.

 

 

Wir überqueren die Grenze und werden wieder in die Neuzeit katapultiert. Wir übernachten in Bloemfontain und größer könnte der Kontrast nicht sein, denn dies ist eine sehr moderne und chice Stadt. Nun brauchen wir nur noch zwei Tage durch die Karoo zu fahren und nach insgesamt 6000km mehr auf dem Tacho sind wir wieder zu hause. Es war eine sehr schöne und interessante Tour und einige lang gehegte Wünsche sind in Erfüllung gegangen. Aber die Bucket-List ist noch lang und dieses Land so vielfältig, so dass es sicherlich bald zur nächsten Entdeckungsreise kommt.

 

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