Wildblumen im Namaqualand

 

Das Namaqualand im Nordwesten von Südafrika kurz vor der Grenze nach Namibia ist eine Halbwüste und daher ziemlich öde. Nur wenige Menschen leben hier und wenn es nicht die Kupfer- und Diamantenminen geben würde, möchte wohl niemand hier wohnen. Der kalte Benguelastrom aus der Antarktis lässt die Wolken schon vor der Küste ausregnen und hält so die Niederschläge von der Gegend fern. Nur einige wenige so genannte Sukkulenten (wasserspeichernde Pflanzen) können hier überleben. Aber manchmal im Frühling verirren sich doch einige Wassertropfen hierher. Dann spielt sich ein einzigartiges Schauspiel ab. Für ein paar Tage verwandelt sich die Wüste in ein purpurrotes, azurblaues, oranges und violettes Farbenmeer: Die Wildblumen sind da! Hunderttausende von Margeriten, Gladiolen, Aloen, Pelargonien, Veilchen und vor allem Astern erblühen.

 

 

Über 3500 Arten gibt es hier, wovon ca. 1000 nur hier vorkommen. Und das ist einzigartig auf der Welt. Dass eine Wüste blühen kann, haben wir verschiedentlich schon in anderen Teilen der Welt, z.B. den USA gesehen, aber in dieser Vielfalt und Menge ist es einmalig. Ein Blumenteppich überzieht Felder und Berghänge.

 

 

Manchmal sind es auch nur ein paar Flecken, die aber durchaus ihren Reiz haben:

 

 

Da lohnt sich auch ein näheres Hinsehen, wobei man kleine Kunstwerke wie diese Gazania entdecken kann:

 

 

Aber nicht nur in der Wildnis gibt es die Blumen, auch Ortschaften wie das kleine, eigentlich hässliche Minenstädtchen Nababeep, versinken im Blütenmeer:

 

 

Man hat extra ein Stoppschild aufgestellt, sonst wäre die Straße auch noch weg J

 

 

Leider ist die ganze Pracht nach einigen Tagen wieder komplett verschwunden und man muss richtig Glück haben, um den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Nun liegt diese Gegend nicht grade bei uns um die Ecke, es ist ein langer Ritt dort hoch. Einige der wenigen Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in dem staubigen Örtchen Springbok, welches ca. 600km von uns entfernt ist. Wir haben dort eine nette kleine Pension entdeckt, Annie’s Cottage, welche sehr liebe- und stilvoll mit antiken Möbeln eingerichtet ist. Selbst die Besitzerin ist schon ein wenig antik.

 

 

Dreimal hatten wir umgebucht, um den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, aber man war sehr geduldig mit uns und der Aufwand hat sich gelohnt. Ein bisschen Glück gehört eben auch dazu, wenn man das Farbspektakel im Namaqualand erleben will.

 

Das konnte jetzt nur ein kleiner Eindruck sein, mehr Bilder gibt es hier in der Galerie.

 

Zurück zur Homepage