Von: Karl-Heinz Wollert [info@wolli-online.de]
Gesendet: Mittwoch, 25. März 2009 18:55
Betreff: Kleines Lebenszeichen

 

Hallo zusammen,

 

 

zwischen zwei Besuchen möchten wir doch schnell mal ein Lebenszeichen geben. Viel ist nicht passiert, wir waren sehr damit beschäftigt, den Besuchern unseren neuen Lebensraum zu zeigen. Ein paar kleine Ausflüge waren jedoch auch drin, so waren wir bei Knysna in einem Elefantenpark, dort hat man Elefanten vor dem Culling (Abschuss) im Krügerpark gerettet. Diese Abschüsse sind leider notwendig, da sich die Elefanten so sehr vermehren, dass sie riesigen Flurschaden anrichten und damit ihre eigene Lebensgrundlage vernichten. Im Elefantenpark werden sie in einem riesigen Gelände gehalten und sind an Menschen so sehr gewöhnt, dass man mit ihnen spazieren gehen kann. Leider haben sie die Angewohnheit, sich wegen ihrer empfindlichen Haut ständig einzustauben. Dabei nehmen sie auf ihre Begleitung keinerlei Rücksicht, so dass man sich plötzlich in einer Staubwolke wieder findet, die einem mit Hochdruck um die Ohren geblasen wird. Es ist aber ein tolles Erlebnis, auch wenn man danach aussieht wie Sau.

 

 

Über die Nachrichten sind wir ja immer über das Wetter bei euch informiert, ihr seid wirklich nicht zu beneiden. Da geht es uns schon besser, auch wenn es schon etwas herbstelt und die Abende sehr frisch sind. Tagsüber reicht es aber immer noch zum Grillen. Apropos Grillen: Ich hatte ja schon mal über die Grill-Manie und die riesigen Grills der Südafrikaner berichtet. Dazu war ich noch ein Foto schuldig, was ich hiermit nachhole mit einem Bild unseres Grills auf der Dachterrasse. Das gleiche Monstrum haben wir noch mal im Wohnzimmer, welches wir aber noch nie benutzt haben. Es ist hier verpönt, mit Holzkohle zu grillen, man macht sie sich selber, indem man Hartholz verglühen lässt. Der Kasten rechts dient dazu, während des Grillens neue Holzkohle herzustellen. Die Glut fällt unten durch und wird dann unter den Rost geschoben. Das ist alles sehr aufwändig und ich gebe zu, dass ich schon mal mogele und heimlich Holzkohle nehme, aber ihr werdet uns ja nicht verraten, ich weiss nicht, ob das einen negativen Einfluss bei der Vergabe der Aufenthaltsgenehmigung hat.

 

 

Zur Aufenthaltsgenehmigung fällt mir ein: Die Dauergenehmigung haben wir immer noch nicht, es geht alles seinen (langsamen) afrikanischen Gang. Eigentlich sollte der Vorgang 6-8 Wochen dauern, Heute sind es auf den Tag genau 2 Jahre, in denen die Zuständigkeiten immer wieder zwischen Kapstadt und Pretoria hin- und hergeschoben wurden und auf dem beschwerlichen Weg leider nach und nach unsere Unterlagen verloren gingen. Nun gut, zum Glück hatten wir Kopien. Nun schrieb die Immigration-Service-Firma hocherfreut, dass einige Anträge von Anfang 2005 bearbeitet wurden. Na, das lässt doch hoffen, unsere temporäre Aufenthaltgenehmigung reicht ja noch bis 2012…

 

So, das war’s erstmal auf die Schnelle, demnächst mehr.

 

Viele liebe Grüsse vom schönsten Ende der Welt

 

Dagmar & Karl-Heinz Wollert

 

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