Von: Karl-Heinz Wollert <info@wolli-online.de>
Gesendet: 13 April 2019 14:48
Betreff: Kurztrip zum Addo
Hallo zusammen,
Erstmal eine gute
Nachricht: Wir haben wieder kontinuierlich Strom. Die Leitung vom Cahora Bassa
Staudamm ist repariert und die kaputten Kraftwerke laufen auch wieder. Mal
sehen, wie lange das gutgeht.
Wie ich schon
sagte, hatte Dagmar mal wieder Elefantenentzug und da es um uns herum zwar
einige Nationalparks gibt, die aber keine großen Tiere haben, sind wir zum Addo
Elephant Nationalpark gefahren. Der ist nur 750km von uns entfernt, darum kann
man auch mal zwischendurch hinfahren, außerdem ist es eine schöne Fahrt über
die Garden Route. Elefantenmäßig wurden wir auch nicht enttäuscht, obwohl kurz
hinter dem Camp zwei Elefanten uns den Weg versperrten, da sie sich
entschlossen hatten, mitten auf der Straße miteinander zu kämpfen und das kann
dauern.
Irgendwann hatten
sie aber genug und trollten sich in den Busch. Wir sind zu einem großen
Wasserloch gefahren, wo wir einfach gewartet haben. Es hat sich gelohnt, denn
wie aus dem Nichts und völlig geräuschlos tauchten plötzlich große Herden auf.
Schon waren wir
umringt von zig Elefanten und wenn sie einem so nahe kommen, hat man schon
Respekt.
Aber sie sind
sehr entspannt, obwohl sie viele Junge bei sich haben.
Da die Elefanten
so entspannt sind, kann man sie in Ruhe beobachten, zum Beispiel was für ein
tolles Werkzeug ein Rüssel ist. So kann man sich mit dem Stoßzahn in der Nase
bohren
Oder sich die
Augen reiben.
Am nächsten
Morgen sind wir früh raus. Da trifft man am Wasserloch schon fleißige
Handwerker wie diese Klempner-Hyäne.
Aber leider hat
sie den Wasserzulauf nicht repariert, sondern mit großem Krachen
herausgerissen. Eine andere Hyäne wundert sich, was der Kollege da für komische
Beute gemacht hat.
Irgendwann hat
sie gemerkt, dass man mit dem Rohr nichts anfangen kann und hat daher ihre
Kameraden genervt.
Eine ganze Gruppe
Hyänen hatte das Wasserlos belagert und kein anderes Tier hat sich
herangetraut. Das durstige Warzenschwein beäugt die Hyäne misstrauisch.
Auch die Zebras
sind schon in Wartestellung.
Irgendwann sind
die Hyänen verschwunden, aber nun war kein Wasser mehr da. Wir haben gleich den
Rangern Bescheid gesagt und am nächsten Tag war der Wasserzulauf repariert.
Aber jetzt hatte es sich ein Büffel im Wasserloch bequem gemacht und ein
Nickerchen gehalten.
Jetzt traute sich
wieder niemand ans Wasserloch, bis sich ein paar junge Warzenschweine ein Herz
nahmen und sich vorsichtig anschlichen.
Ja, das Leben ist
nicht einfach im Busch. Ein anderes Wasserloch hatten die Löwen im Blick, aber
sie haben sich ihr zukünftiges Frühstück nur angeschaut.
So, das war unser
Kurztrip, es war nichts Spektakuläres, aber wir hoffen, wir konnten mit der
kleinen Bildergeschichte ein wenig unterhalten.
Eine große Tour
zum Krüger Nationalpark ist schon geplant, aber das dauert noch einige Monate.
Bis dann, bleibt gesund
und viele liebe Grüße
Dagmar & Karl-Heinz Wollert
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