Von: Karl-Heinz Wollert [info@wolli-online.de]
Gesendet: Samstag, 30. März 2013 16:31
Betreff: Im tiefen Wald von Knysna

Hallo zusammen,

wir wünschen allen ein schönes Osterfest! Nun ja, den Wetterbericht kriegen wir hier ja auch mit, soll es denn ewig so weitergehen? Da wird’s wohl nichts mit dem Osterspaziergang. Wir schicken euch in Gedanken ein paar Sonnenstrahlen J

 

Apropos Spaziergang: Wir mussten mal wieder raus und sind ein paar Tage nach Knysna (wird „Neisna“ ausgesprochen) gefahren. Das ist ein hübscher Ort an der Gardenroute und steht auf jeder Touri-Agenda, weil es spektakulär an einer Lagune liegt.

 

 

Aber das war nicht unser Ziel, sondern der riesige Knysa-Wald. Die wenigsten Touristen wissen, dass der Ort von uraltem Küsten-Urwald umgeben ist mit über 800 Jahre alten und 40 Meter hohen Yellowwood-Bäumen. Es gibt sogar noch ein paar Elefanten, die man jedoch nie zu Gesicht bekommt. Einzigartig ist auch der Knysna-Laurie, der nur hier in der Gegend vorkommt:

 

 

 

Das wollten wir etwas genauer erkunden und sind über alte Passstraßen zu unserer Hütte am Waldrand gefahren:

 

 

 

Nur sehr wenige Menschen leben in dieser Gegend, aber diese haben offenbar Humor. Ein Farmer hat sich wohl über zu schnelle Autos geärgert und da hier die Polizei wahrscheinlich nicht sehr präsent ist, hat er sich kurzerhand eine Blitzeratrappe gebastelt. Von weitem sieht es wirklich echt aus.

 

 

 

Wir wollten aber den Wald erkunden, der durch ein paar Wanderwege erschlossen ist. Direkt an einem riesigen Yellowwood am Grab einer berühmten südafrikanischen Schriftstellerin ging es los.

 

 

 

Der Wald ist hier so dicht, dass nur einige wenige Sonnenstrahlen den Boden berühren, der von dichtem Moos und riesigen Farnen bewachsen ist. Eine große Seltenheit im südlichen Afrika.

 

 

 

Zwischendurch laden ein paar Lichtungen zur Rast ein.

 

 

 

Im letzten Jahrhundert gab es hier einen kurzen Goldrausch und wir entdecken die Überreste einer schon lange verlassenen Goldmine.

 

 

 

Nach zwei Tagen sind wir aber froh, wieder aus dem Wald herauszukommen, denn wir haben gemerkt, dass wir keine Waldmenschen sind, die Weiten der Savanne und Wüste liegen uns doch eher, so wie diese Flusslandschaft am Rande der Kleinen Karoo, an der wir auf unserem Weg nach Montagu, wo wir eine Zwischenübernachtung zum baden in den heißen Quellen eingeplant haben, vorbeikommen.

 

 

 

Auch wenn der Ausflug nicht so spektakulär war, so war es doch eine schöne Fahrt über einsame Nebenstrecken und eine neue Erfahrung, wie viele Facetten dieses wunderschöne Land bereithält.

 

Ach ja, bei uns herbstelt es schon ein wenig. Es ist kühl, windig und es nieselt ein wenig. Heute musste ich mir zum ersten Mal nach 6 Monaten eine lange Hose anziehen, sehr gewöhnungsbedürftig…

Vielleicht ist das ein kleiner Trost für euer Osterwetter ;-)

 

Also bis demnächst, alles Gute und viele liebe Grüsse

 

Dagmar & Karl-Heinz Wollert

 

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